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Brownies

Brownies

Gute Nachrichten für alle, die mehr Gemüse essen wollen, sollten oder müssten, aber eigentlich gar kein Gemüse mögen: Gemüse kann auch süß. Rüblitorte kennen wahrscheinlich die meisten. Oder Pumpkin Pie. Und auch von Zucchinikuchen haben manche vielleicht schon gehört. Aber da geht noch mehr. Zum Beispiel Brownies.

 


Brownie

Erinnerst du dich noch an die ersten Chemieversuche im Kindergarten oder in der Grundschule? Die Aufgabe: kaue ein Stück Weißbrot so lange, bis du nur noch einen flüssigen Brei im Mund hast. Beobachte, wie sich der Geschmack verändert. Und -  was passierte? Es wurde süß.

Die einfache, auch für Kinder verständliche Erklärung: im Brot befindet sich Stärke und diese wird durch den Speichel in Zucker umgewandelt. Das ist der erste Schritt der Verdauung. Damit einher gab es dann noch die Ermahnung, immer gut zu kauen und das Essen nicht einfach hinunterzuschlingen.

Die etwas ausführlichere Erklärung: Stärke ist ein Kohlenhydrat und besteht aus einer Vielzahl an Glukoseeinheiten (Polysaccharid). Mit Hilfe stärkespaltender Enzyme (Amylasen) wird Stärke im Zuge der Verdauung gespalten, wobei auch Zweifachzucker (Disaccharide) entstehen. Und die schmecken süß. Da der Speichel Amylase enthält, beginnt die Stärkespaltung bereits im Mund. Je länger der Speichel einwirken kann, desto mehr und weiter wird die Stärke gespalten und desto süßer schmeckt der Speisebrei.


 

Und was hat das jetzt mit Gemüse zu tun? Auch einige Gemüsesorten enthalten nennenswerte Mengen an Stärke. Man spricht dann von stärkehaltigem Gemüse. Dazu gehören Wurzel- und Knollengemüse wie Karotten, Pastinaken, rote Bete und Kartoffeln. Aber auch Kürbis, Süßkartoffeln und Mais. Oder Maniok und Kochbananen.

Vielleicht ist dir ja schon einmal aufgefallen, dass vor allem junge Möhren süß schmecken, vor allem wenn sie gekocht sind. Nicht umsonst landen Möhren dann auch in der Rüblitorte. Wie süß das Gemüse schmeckt hängt auch vom Boden ab, in dem es wächst. So schmecken Karotten und rote Bete aus sandigen Böden besonders süß, während ihnen sonst mitunter ein erdiger Geschmack anhaftet.

Die Brownies habe ich bereits mit Kürbis, roter Bete und Pastinaken gebacken. Rote Bete ist mein Favorit. Sowohl geschmacklich als auch der Einfachheit halber. Ich habe es nämlich gerne bequem. Und rote Bete kann man bereits gekocht und vakuumverpackt kaufen. Aber auch Kürbis habe ich mittlerweile als Püree in Dosen im Vorratsschrank. Beim Mehl habe ich neben Hafermehl auch schon Buchweizenmehl ausprobiert. Damit wurden die Brownies besonders luftig. Allerdings hat Buchweizen einen sehr charakteristischen Eigengeschmack, der auch von der roten Bete und dem Kakao nicht überdeckt wird, und den man mögen muss. Am besten experimentierst du selbst. Berichte doch in den Kommentaren, was deine Lieblingsversion ist!

 


 

Die Mengenangaben im Rezept unten sind nur grobe Richtwerte. Die benötigte Menge an Flüssigkeit hängt vor allem vom verwendeten Gemüse und dessen Wassergehalt ab, aber auch die Mehlsorte hat einen Einfluss.

Püriere die feuchten Zutaten mit einer halben Tasse Pflanzenmilch und füge gegebenenfalls beim Vermengen mit den trockenen Zutaten mehr Flüssigkeit hinzu. Der Teig sollte dickflüssig und nicht zu fest sein, damit die Brownies schön saftig werden.

 

 

Brownies

rezept

Zutaten

Für eine quadratische Form mit 20cm Seitenlänge

Trockene Zutaten:

1 1/2 Tassen Haferflocken, zu Mehl gemahlen (oder anderes Mehl nach Wahl)

1/2 Tasse (Back-)Kakao

1/4 Tasse Vollrohrzucker oder anderer Zucker nach Wahl (optional)

1 TL Backpulver

1/2 TL Natron

1-2 Handvoll Walnüsse oder andere Nüsse (optional)

1 Prise Salz

 

Feuchte Zutaten:

1 EL geschrotete Leinsamen

3 EL Wasser

1/2 Tasse Pflanzenmilch

1/2 Tasse weiche Datteln (evtl. eingeweicht)

1 Tasse gekochtes Gemüse (z.B. rote Bete, Kürbis, Karotten, Süßkartoffeln oder Pastinaken)

1/4 Tasse Zuckerrübensirup

 

Topping:

Mokka-Karamell-Creme

oder

Schokocreme (Füllung der Schokotarte)

oder

 Kakaopulver zum Bestäuben

 


Zubereitung

Eine Backform mit Backpapier auskleiden oder einfetten und Backofen auf 180°C vorheizen.

 

Geschrotete Leinsamen mit Wasser mischen und quellen lassen.

 

Alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel vermengen.

 

In einer zweiten Schüssel die feuchten Zutaten pürieren. Zusammen mit dem Leinei zu den trockenen Zutaten geben und unterheben. Eventuell noch mehr Pflanzenmilch hinzufügen, so dass ein dickflüssiger Teig entsteht. Nicht zu lange rühren.

 

Den Teig in die Form geben und glattstreichen.

 

Ca. 30-35  Minuten backen. Stäbchenprobe machen!

 

Nach dem Abkühlen nach Belieben mit Creme bestreichen oder mit Kakaopulver bestäuben.

 

 

Brownie

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