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Menstruationsbeschwerden

menstruationsbeschwerden

Leidest du kurz vor und während deiner Menstruation an Bauchkrämpfen, Blähungen oder Kopfschmerzen? Oder gar an allem und noch viel mehr?

 

Ich hatte Zeiten, da waren meine Bauchkrämpfe so schlimm und schmerzhaft, dass ich, wenn ich nicht gewusst hätte, dass es sich um Menstruationsbeschwerden handelt, geglaubt hätte, ich wäre sterbenskrank. Uff, das war jetzt aber ein Mammutsatz ;-) Rückblickend fällt mir ein und auf, dass ich in dieser Zeit sehr viel Käse gegessen habe. Ich lebte in den Niederlanden und da ist Käse ein Grundnahrungsmittel. Heute weiß ich, dass mein hoher Käsekonsum durchaus für meine Beschwerden mit verantwortlich war. Doch warum ist das so? Und reicht es, einfach den Käse wegzulassen?

 


Ursachenbehandlung

Jede Art von Fett führt zu einem höheren Östrogenspiegel (auch Fettzellen produzieren Östrogene!), dadurch wird die Uterusschleimhaut dicker aufgebaut. Zu deren Abstoßung werden Prostaglandine ausgeschüttet, die Kopfschmerzen, Blähungen und Bauchkrämpfe auslösen können. Je dicker die Schleimhaut, desto mehr Prostaglandine. Auch ein starker Östrogenabfall begünstigt Menstruationsbeschwerden. Daher die Empfehlung, Fette zu reduzieren und Öle zu meiden.


Zusätzlich sollte man reichlich Ballaststoffe zu sich nehmen, da die Leber überschüssiges Östrogen aus dem Blut filtert und in den Darm leitet, wo sie von Ballaststoffen gebunden und dann ausgeschieden werden können. Bei Ballaststoffmangel kommt es zur Rückresorption in den Blutkreislauf.
Auch raffinierte KH wirken östrogen. Und sind extrem ballaststoffarm.

 

 


Symptombekämpfung

Dass der Fokus auf mehr Fett und Protein auch Erleichterung bringen kann, lässt sich ebenfalls erklären: die Bauchkrämpfe werden oft verstärkt, wenn der Darm viel in Bewegung ist, weshalb es hilfreich sein kann, wenn dieser eher leer ist. Fettreiche Lebensmittel haben wenig Volumen. Dasselbe gilt für proteinreiche Lebensmittel tierischen Ursprungs. Diese sind zudem ballaststofffrei und oft zugleich sehr fettreich.


Fett- und proteinreich zu essen ist daher reine Symptombehandlung und kann das Problem auf Dauer sogar verschlimmern.

 


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Kommentare: 2
  • #1

    Monika (Freitag, 28 Oktober 2022 14:03)

    Wenn man Öl und Fett (auch Nüsse, Samen?) reduzieren soll, um die Beschwerden zu minimieren und gelichzeitig oder dadurch (?) aber Probleme mit Blähungen hat - was ist dann die Lösung?
    Kann es darüber hinaus sein, dass man durch ölreduzierte vollwertige ballaststoffreiche Pflanzenkost nicht mehr schwanger werden kann? Hemmt etwas in dieser Nahrung?
    Ich frage deshalb, weil ich vor Umstellung stets sofort schwanger wurde, es jetzt seit der Umstellung vor 10 Monaten aber nicht klappen will.

  • #2

    Sabine von pflanzenköstlich (Samstag, 29 Oktober 2022 17:28)

    Hallo Monika,
    es geht nicht darum, Fett extrem zu reduzieren, vor allem nicht, wenn es aus vollwertigen Lebensmitteln stammt wie Nüssen und Saaten. Diese kommen im Verbund mit einer Vielzahl von Nährstoffen und auch Ballaststoffen. Letztere bewirken unter anderem, dass das Fett nicht nur langsamer absorbiert wird, sondern zum Teil auch an die Ballaststoffe gebunden wieder ausgeschieden wird. Der Verzehr von Nüssen und Saaten - sofern nicht im Übermaß - sollte daher in der Regel unproblematisch sein.
    Blähungen treten meist dann vermehrt auf, wenn die Ernährung zu schnell umgestellt wird. Das Darmmikrobiom braucht Zeit, um sich an ungewohnte Kost anzupassen. Also lieber langsam und in kleinen Schritten vorgehen und beobachten, worauf man wie reagiert. Manche Menschen haben in der Tat auch Schwierigkeiten mit der Verdauung, wenn sie zu wenig Fett zu sich nehmen.
    Auch wird Fett zur Hormonproduktion benötigt. Wenn Sie also zu wenig Fett verzehren oder aber durch die Ernährungsumstellung stark an Gewicht bzw. Körperfett verloren haben, kann das durchaus ein Grund dafür sein, dass es mit dem Schwangerwerden nicht klappt. Allerdings können die Ursachen dafür vielfältiger Natur sein und müssen nicht unbedingt mit der Ernährung zu tun haben. Ich rate Ihnen, diesbezüglich mit Ihrem Arzt zu sprechen und Ihren Hormonspiegel überprüfen zu lassen.
    Liebe Grüße
    Sabine