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Brot

Brot

Brot backen ist eine Kunst. Gutes Brot braucht Zeit.

 

Weder das eine noch das andere trifft auf dieses Brot zu. Es ist kinderleicht zu backen. Es geht superfix. Schneller als der Gang zum nächsten Biobäcker oder -markt. Und die sind bei mir nicht weit. Brot vom konventionellen Bäcker um die Ecke ist für mich keine Alternative, da es dort kaum Vollkornbrote gibt und die wenigen, die es gibt, unverschämt teuer sind.

 

Mit einem nach traditioneller Handwerkskunst gebackenen Brot mit langer Teigführung kann dieses Brot sicher nicht ganz mithalten. Auch ist es für manche Menschen aufgrund der fehlenden Teigruhe vielleicht nicht so gut verträglich.

 

Dein eigenes Brot zu backen verleiht dir ein Gefühl der Unabhängigkeit. Sonntagnachmittag und kein Brot im Haus? Kein Problem - schnell eins zusammenrühren und in den Ofen damit...

 


 

Und schmecken tut es. Gut, sehr gut sogar.

 

Das Rezept ist ein Baukastenrezept. Das heißt, das Grundrezept lässt sich durch Variation der einzelnen Komponenten in unzähligen Varianten abwandeln. Ganz nach dem Motto "Kennst du eines, kennst du alle".  Aber im positiven Sinn - same, same but different. Du musst dir nur ein Rezept merken.  Und nach ein paar Mal backen kennst du es schon auswendig.

 


Das Rezept findet man so oder ganz ähnlich mittlerweile an vielen Orten im Internet. Ich bin ihm erstmals bei Katrin und Daniel von beVegt begegnet. Hier ist meine Version:


rezept

Zutaten

Für den Teig:

1/2 Würfel frische Hefe

1/2l lauwarmes Wasser

2 EL Apfelessig

1-2 TL Salz

1 TL Kurkuma

1 Prise schwarzer Pfeffer

1 EL Brotgewürz

50g geschroteter Leinsamen

100g Saaten oder Kerne (Sesam, Hanf, Kürbis-, Sonnenblumenkerne,...)

500g Dinkelvollkornmehl

 

Für die Form:

Saaten, Kerne oder Haferflocken

 

 


Zubereitung

Hefe in lauwarmem Wasser auflösen.

Apfelessig, Salz und Gewürze unterrühren.

Saaten, Kerne und Mehl dazugeben und mit den Knethaken des Handrührgeräts oder mit einem Kochlöffel rühren, bis sich der Teig vom Schüsselrand zu lösen beginnt.

 

Beachte: der Teig ist anders als ein von Hand gekneteter Hefeteig sehr weich und feucht. Sollte er zu flüssig oder zu fest sein, einfach noch etwas Mehl oder Flüssigkeit hinzugeben.

 

In eine gefettete und mit Saaten, Kernen oder Haferflocken ausgestreute Form geben (meine misst ca. 22x12 cm), in den nicht vorgeheizten Ofen schieben und bei 175° etwa eine Stunde backen. Stäbchenprobe machen.

 

Wenn du das Brot zu Beginn der Backzeit, sobald sich eine leichte Kruste zu bilden beginnt, einschneidest, geht es noch schöner auf.

 

 


Variationen

Proteinbrot

Zur Erhöhung des Proteinanteils kannst du einen Teil des Dinkelmehls durch Soja- oder Kichererbsenmehl ersetzen.

Ausdauersportlerbrot

Wir Ausdauersportler lieben Kohlenhydrate. Dafür die 100g Kerne und Saaten gegen Haferflocken austauschen.

Früchtenussbrot

Statt den Kernen und Saaten Hasel- und Walnüsse verwenden. Rosinen, Cranberries und/oder anderes kleingeschnittenes Trockenobst hinzufügen.

Sonntagsbrot

Ausnahmsweise mal einen Teil des Vollkornmehls durch helleres Mehl ersetzen. Statt Wasser eine Pflanzenmilch nach Wahl nehmen.

Dies sind nur einige wenige Anregungen. Experimentiere selbst mit verschiedenen Mehlsorten, Gewürzen, Nüssen, Saaten und Flüssigkeiten. Wie wäre es zum Beispiel mit Rotebetesaft für einen pinken Farbton? Ich bestreue das Brot auch gerne mit Schwarzkümmelsaat. Das entfaltet schon beim Backen ein ganz besonderes Aroma.

 

Tipp Sollte dir das Backen nach diesem Rezept immer noch zu aufwändig sein und du hättest es gerne noch schneller und bequemer, dann mische einfach in einer großen Schüssel ein Vielfaches der trockenen Zutaten auf Vorrat. Von dieser Mischung musst du dann jeweils nur noch 650g entnehmen. Oder du packst gleich einzelne 650g-Portionen ab und hast deine eigene Brotbackmischung. Einfacher geht es wohl kaum.

 

Jetzt bist du dran. Lass uns in den Kommentaren an deinen Kreationen teilhaben!


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